Aufbaustudium und Promotion

Nach Abschluß des Studiums der Verfahrenstechnik kann an einigen Universitäten ein Aufbaustudium von mindestens zwei aufeinanderfolgenden Semestern angeschlossen werden. Darin sollen Lehrveranstaltungen und Forschungsarbeiten Gelegenheit geben, Kenntnisse in angrenzenden Fachgebieten zu erlangen sowie das vorangegangene Studium in ausgewählten Themenbereichen zu vertiefen.
Ingenieurwissenschaftliche Forschung und Grundlagenforschung werden insbesondere an staatlichen Forschungseinrichtungen sowie an den Universitäten betrieben. In diesem Fall stehen sie in enger Wechselwirkung mit der akademischen Lehre. Die Vorbereitung auf eine Tätigkeit in Forschung und Entwicklung sowie in der Lehre an den Wissenschaftlichen Hochschulen oder an den Fachhochschulen bedarf einer besonderen Vertiefung ingenieurwissenschaftlicher Kenntnisse und forschungsorientierter Arbeitsweise.
Den Absolventen des Studiums der Verfahrenstechnik, die eine Berufstätigkeit in Forschung, Entwicklung und wissenschaftlicher Lehre anstreben und sich auch in ihrem Studium entsprechend orientiert und qualifiziert haben, bietet sich daher nach dem Diplom die Gelegenheit zur Promotion zum "Doktor-Ingenieur" (Dr.-Ing.) und ggf. weiter zur Habilitation (Dr.-Ing. habil., oder Privatdozent). Die Erarbeitung einer ingenieurwissenschaftlichen Dissertation (Doktorarbeit) erfordert großen persönlichen Einsatz und sollte in der Regel drei Jahre nicht überschreiten. Für den Fall, daß sich ein wissenschaftlicher Mitarbeiter an Lehrveranstaltungen beteiligt, wird die Verweilzeit höher sein. Jeder Absolvent des Verfahrenstechnik-Studiums sollte sich darüber klar sein, daß der "Diplomingenieur" den voll berufsqualifizierenden Abschlußgrad des akademischen Studiums darstellt und die berufliche Entfaltung ermöglicht.

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