Pharmazeutische Industrie und Medizintechnik

In der Pharmazeutischen Industrie spielt die Verfahrenstechnik in allen Produktionsstufen eine bedeutsame Rolle.
Wie bereits erwähnt, gelangt man zu den meist hochveredelten Stoffen nur über eine komplexe verfahrenstechnische Produktionskette. Aber auch die Endverarbeitung von Pharmazeutika mit einer ganzen Palette von speziellen Verfahrensschritten ist Tätigkeitsfeld für den Verfahrensingenieur: von der Produktendreinigung mit den verschiedensten "klassischen" Methoden bis hin zur Durchführung der Reinigung und Sterilisation der Behältnisse für die Abfüllung, des Verschlusses usw. So ist ein Trocken-Hitze-Sterilisationsprozeß nichts anderes als ein reaktionstechnisches, die Kinetik der Keimabtötung betreffendes Problem und die Bereitstellung der Temperatur ein klassisch instationäres Wärmetransportproblem.
Daß eine künstlich Niere die typische Verkörperung von Stoffwechselvorgängen á la Verfahrenstechnik ist, muß nicht weiter erläutert werden.
Aber auch ein Hochleistungsautomat der modernen Humandiagnostik ist nichts anderes als eine chemisch-technische Fabrik im kleinen mit den verfahrenstechnischen Operationen Mischen, Dosieren, Homogenisieren, Heizen, Kühlen, Reagieren, Messen, Ausspülen usw.

© GVC - VDI-Gesellschaft Verfahrenstechnik und Chemieingenieurwesen

© 2001 - 2012 www.verfahrensingenieur.de Alle Rechte vorbehalten.